Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, einem gegebenen deutschen einfachen Satz, vor allem einem Satz mit Quantoren oder/und Negationen die ihm entsprechende semantische
Interpretation zuzuteilen.
Die Anhanger der Standardtheorie behaupten, daB alle ...
Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, einem gegebenen deutschen einfachen Satz, vor allem einem Satz mit Quantoren oder/und Negationen die ihm entsprechende semantische
Interpretation zuzuteilen.
Die Anhanger der Standardtheorie behaupten, daB alle fur die semantische Interpretation
eines Satzes notwendigen Information in der Tiefenstruktur enthalten sind, und daB die Bedeutung des Satzes von Tranformationen nicht beeinfluBt wird. Aber der Fall, wo Quantoren oder/und Negationen erscheinen, ist nicht immer so :
(l) a. Einige Studenten lesen viele Bucher.
b. Viele Bucher werden von einigen Studenten gelesen.
Der Satz in (1b), der durch die Passiv-Transformation aus (la) abgeleitet worden ist, hat die andere Bedeutung als (la). Das zeigt, daB auch die Oberflachenstruktur an den Regein der semantischen Interpretation eines Satzes teilnimmt, und dadurch dessen Bedeutung reprasentiert wird.
Der Typus des Formates, den wir fur semantische Reprasentationen der Satze, ist der, der in den logischen Notationen gefunden wird. Bei der Verwendung dieser Notationen ist es notig, deutsche einfache Satze in eine Pradikat und ein oder mehr assoziierte Argumente zu analysieren. Zum Beispiel : (2) Toten (Hans, Franz). In (2) steht das Verb toten fur die Pradikat, und die Worter Hans und Franz fur die beiden Argumente. In dem Satz mit einem Quantor fungiert der Quantor als Pradikat : z. B.
(3) a. Alle Lehrer kommen. (3) b. All x((Lehrer(x) ∧ (Kommen (x)))
Um die Bedeutung des Satzes mit mehr als einem logischen Element noch exakter zu reprasentieren, muB man den relativen Skopus derselben bestimmen; beispielerweise kann man die Bedeutung des Satzes in (4a) wie in (4b) reprasentiert werden :
(4) a. Alle Studenten lesen einige Bucher.
(4) b. All x1 ((Student (x1)) → (Einig x2((Buch (x2) ∧ (Lesen (x1,x2)))))
Bei der Beschreibung der Reprasentationen wie in (4b), spricht man oft davon, daB Bei der Beschreibung der Reprtsentationen wie in (4b), spricht man oft davon, daB eine Pradikat den weiteren Skopus als die andere hat. In (4b) bat die Pradikat All den weiteren als die Pradikat Einig. Urn einen gegebenen Satz nut seiner semantischen Reprasentation korrekt zu assoziieren, braucht man eine zusatzliche Menge der Regein, die interpretative Regeln genannt werden. Beispielerweise muB man die Regel, die fur die Interpretation des Satzes in (5a) erforderlich ist, wie folgt(5b) establieren :
(5) a. Hans kauft vieleBucher.
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(5) b. Wenn eine syntaktische Struktur der Form s [X-np [viel - N]np - Y]s
gegeben ist, interpretiere diese Struktur wie folgt :
Viel xi((N(xi) ∧ (s[X-np[N}np - Y]s));
wobei xi eine Variable ist, die noch nicht in dem betreffenden S
gezinden wird.
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Interpretativisten behaupten, daB die Bedeutung des Satzes durch Transformationen verandert wird, daher versuchen sie, die Bedeutung des Satzes bei der Transformations-anwendung nut den jeweiligen Interpretatationsregein zu erfassen.
Der relative Skopus von Viel und Nicht entspricht exakt der links-rechts Reihenfolge dieser Worter, daher kann man korrekt die semantische Interpretation eines Satzes mit den logischen Elementen reprasentieren dadurch, daB man die folgende Konvention adoptiert :
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(6) Links-zu-Rechts Konvention
Wenn man Regein der Interpretation auf Quantoren und Negationen anwendet,
gehe man von links nach rechts durch den Baumdiagramm
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Die Generativisten betrachten Quantoren als dieselbe Art der zugrundeliegenden Status wie Verben. Sie interpretieren die Bedeutung eines Satzes mit Quantoren nach der "Top-to-Bottem" Reihenfolge von solchen logischen Elementen in der zugrundeliegenden Struktur.
Die oben genannten Theorien zur semantischen Interpretation der Satze mit Quantoren
und Negationen haben Nachteile neben den Vorteilen, so daB es praziser zu formulieren.