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      클라이스트의 노벨레 「산토도밍고 섬의 약혼」 -이분법적 사고와 흑백논리의 비극- = Heinrich von Kleists Novelle Die Verlobung in St. Domingo -Tragik des Dualismus und Schwarz-Weiß-Denkens

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      다국어 초록 (Multilingual Abstract)

      In der vorliegenden Arbeit wird versucht herauszufinden, warum die romantische Liebesgeschichte zwischen Toni und Gustav in der Novelle Die Verlobung in St. Domingo Heinrich von Kleists scheitert und wie Misstrauen bei den Protagonisten entsteht und zum Scheitern fuhrt. Offensichtliche Grunde, die zum tragischen Ende fuhren, ergeben sich aus dem von Kleist gewahlten Ort der Handlung. Der Krieg zwischen Schwarz und Weiß auf der Insel macht es fast unmoglich, dass sich feindlich gesinnte Personen annahern, und umso schwerer ist es, eine Liebesbeziehung zu fuhren und Vertrauen in sie zu setzen. Durch die unterschiedlichen Hautfarben wird Toni und Gustav permanent vor Augen gehalten, wie groß die Differenzen zwischen ihnen sind. Die komplexeren Probleme fur die Beziehung ergeben sich nach der Liebesnacht. Die verbale Kommunikation ist auf ein Minimum beschrankt, da Toni und Gustav nach ihrer ``Verlobung`` nicht unter vier Augen sprechen und sich ihrer Liebe versichern konnen. Darum wird beiderseits versucht die Korpersprache zu deuten. Doch sowohl die Protagonisten, als auch der Leser stellen fest, dass diese als unfehlbar gedachten Zeichen vieldeutig sind, womit Kleist die Frage stellt, ob es uberhaupt klar deutbare Zeichen gibt, in die man absolutes Vertrauen setzen kann. Daruber hinaus tragen auch die ``Anekdoten`` aus der Vergangenheit zur Verunsicherung bei, die sich die Protagonisten im Verlauf der Handlung erzahlen. Sie orientieren sich zwar an diesen Anekdoten und ziehen teilweise aus ihnen Vertrauen, aber großtenteils unterstutzen sie das Misstrauen. Die Verunsicherung herrscht nicht nur zwischen Toni und Gustav, sondern auch zwischen fast allen Figuren der Novelle. Damit tragt sie dazu bei, dass die Orientierung in der Gesellschaft unmoglich wird, da man nie weiß, ob man einem Intrigenspiel erliegt oder Vertrauen haben kann. Die vorliegende, grundsatzlich textanalytische Arbeit soll zeigen, wie Kleist in der Verlobung in St. Domingo zeitgeschichtliche Ereignisse benutzt, um seine Zentralthemen, wie zum Beispiel die Uneindeutigkeit der Welt, die bewusste Tauschung als schlimmstes Vergehen, die Notwendigkeit des Vertrauens auch gegen den scheinbar klarsten Augenschein und die zerstorende Macht des Misstrauens, konkret und anschaulich zu behandeln. Kleist zerstort namlich den scheinbar eindeutigen Gegensatz von Schwarz und Weiß, den er den Erzahler und den Protagonisten Gustav anfangs noch bekraftigen lasst, dann aber systematisch zerstort: mit der von Natur aus uneindeutigen Gestalt der "Mestize" Toni, mit den Erklarungen fur die "Rachsucht" der Schwarzen, mit der Hervorhebung der menschlichen Zuge des angeblich so "furchterlichen" Hoango und mit dem Versagen des weißen Protagonisten Gustav. Wer der "gebrechlichen Einrichtung der Welt" mit Vereinfachungen und Vereindeutigungen, mit dem naiven Schwarz- Weiß-Denken glaubt beikommen zu konnen, muss scheitern.
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      In der vorliegenden Arbeit wird versucht herauszufinden, warum die romantische Liebesgeschichte zwischen Toni und Gustav in der Novelle Die Verlobung in St. Domingo Heinrich von Kleists scheitert und wie Misstrauen bei den Protagonisten entsteht und z...

      In der vorliegenden Arbeit wird versucht herauszufinden, warum die romantische Liebesgeschichte zwischen Toni und Gustav in der Novelle Die Verlobung in St. Domingo Heinrich von Kleists scheitert und wie Misstrauen bei den Protagonisten entsteht und zum Scheitern fuhrt. Offensichtliche Grunde, die zum tragischen Ende fuhren, ergeben sich aus dem von Kleist gewahlten Ort der Handlung. Der Krieg zwischen Schwarz und Weiß auf der Insel macht es fast unmoglich, dass sich feindlich gesinnte Personen annahern, und umso schwerer ist es, eine Liebesbeziehung zu fuhren und Vertrauen in sie zu setzen. Durch die unterschiedlichen Hautfarben wird Toni und Gustav permanent vor Augen gehalten, wie groß die Differenzen zwischen ihnen sind. Die komplexeren Probleme fur die Beziehung ergeben sich nach der Liebesnacht. Die verbale Kommunikation ist auf ein Minimum beschrankt, da Toni und Gustav nach ihrer ``Verlobung`` nicht unter vier Augen sprechen und sich ihrer Liebe versichern konnen. Darum wird beiderseits versucht die Korpersprache zu deuten. Doch sowohl die Protagonisten, als auch der Leser stellen fest, dass diese als unfehlbar gedachten Zeichen vieldeutig sind, womit Kleist die Frage stellt, ob es uberhaupt klar deutbare Zeichen gibt, in die man absolutes Vertrauen setzen kann. Daruber hinaus tragen auch die ``Anekdoten`` aus der Vergangenheit zur Verunsicherung bei, die sich die Protagonisten im Verlauf der Handlung erzahlen. Sie orientieren sich zwar an diesen Anekdoten und ziehen teilweise aus ihnen Vertrauen, aber großtenteils unterstutzen sie das Misstrauen. Die Verunsicherung herrscht nicht nur zwischen Toni und Gustav, sondern auch zwischen fast allen Figuren der Novelle. Damit tragt sie dazu bei, dass die Orientierung in der Gesellschaft unmoglich wird, da man nie weiß, ob man einem Intrigenspiel erliegt oder Vertrauen haben kann. Die vorliegende, grundsatzlich textanalytische Arbeit soll zeigen, wie Kleist in der Verlobung in St. Domingo zeitgeschichtliche Ereignisse benutzt, um seine Zentralthemen, wie zum Beispiel die Uneindeutigkeit der Welt, die bewusste Tauschung als schlimmstes Vergehen, die Notwendigkeit des Vertrauens auch gegen den scheinbar klarsten Augenschein und die zerstorende Macht des Misstrauens, konkret und anschaulich zu behandeln. Kleist zerstort namlich den scheinbar eindeutigen Gegensatz von Schwarz und Weiß, den er den Erzahler und den Protagonisten Gustav anfangs noch bekraftigen lasst, dann aber systematisch zerstort: mit der von Natur aus uneindeutigen Gestalt der "Mestize" Toni, mit den Erklarungen fur die "Rachsucht" der Schwarzen, mit der Hervorhebung der menschlichen Zuge des angeblich so "furchterlichen" Hoango und mit dem Versagen des weißen Protagonisten Gustav. Wer der "gebrechlichen Einrichtung der Welt" mit Vereinfachungen und Vereindeutigungen, mit dem naiven Schwarz- Weiß-Denken glaubt beikommen zu konnen, muss scheitern.

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      참고문헌 (Reference)

      1 Heinrich von Kleist, "Sämtliche Werke und Briefe, 2 Bde., 7., ergänzte und revidierte Auflage. Herausgegeben von Helmut Sembdner" Carl Hanser 1984

      2 Heinrich von Kleist, "Sämtliche Erzählungen, Anekdoten, Gedichte, Schriften. Herausgegeben von Klaus Müller-Salget" Deutscher Klassiker Verlag 2005

      3 Uelings, Herbert, "Preußen in Haiti? Zur interkulturellen Begegnung in Kleists Verlobung in St. Domingo" 185-201, 1991

      4 Hinderer, Walter, "Kleists Erzählungen" Reclam 1998

      5 Breuer, Ingo, "Kleist Handbuch, Leben - Werk - Wirkung" Metzler 2009

      6 Fischer, Bernd, "Ironische Metaphysik. Die Erzählungen Heinrich von Kleists" Wilhelm Fink Verlag 1988

      7 Herrmann, Hans Peter, "Heinrich von Kleists Die Verlobung in St. Domingo, In Kleists Erzählungen" Reclam 111-140, 1998

      8 Knittel, Anton Philipp, "Heinrich von Kleist. Neue Wege der Forschung" Wissenschaftliche Buchgesellschaft 2003

      9 Schmidt, Jochen, "Heinrich von Kleist, Die Dramen und Erzählungen in ihrer Epoche" Wissenschaftliche Buchgesellschaft 2009

      10 Müller-Seidel, Walter, "Heinrich von Kleist, Aufsätze und Essays" Wissenschaftliche Buchgesellschaft 1980

      1 Heinrich von Kleist, "Sämtliche Werke und Briefe, 2 Bde., 7., ergänzte und revidierte Auflage. Herausgegeben von Helmut Sembdner" Carl Hanser 1984

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      3 Uelings, Herbert, "Preußen in Haiti? Zur interkulturellen Begegnung in Kleists Verlobung in St. Domingo" 185-201, 1991

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      11 Lin, Yuhsien, "Heinrich von Kleist und die Französische Revolution. Das Erdbeben in Chili, Die Verlobung in St. Domingo und Michael Kohlhaas" Tectum Verlag 2008

      12 Doering, Sabine, "Heinrich von Kleist" Reclam 1996

      13 Müller-Salget, Klaus, "Heinrich von Kleist" Reclam 2002

      14 Lubkoll, Christine, "Gewagte Experimente und kühne Konstellation. Kleists Werk zwischen Klassizismus und Romantik" Königshausen & Neumann 2001

      15 Füllmann, Rolf, "Einführung in die Novelle" Wissenschaftliche Buch- gesellschaft 2010

      16 Reuß, Roland, "Einführung in Kleists Erzählweise, In Heinrich von Kleist. Neue Wege der Forschung" Wissenschaftliche Buchgesellschaft 71-88, 2003

      17 Kreutzer, Hans Joachim, "Die dichterische Entwicklung Heinrich von Kleists" Erich Schmidt Verlag 1968

      18 Köhler, Kai, "Die Verlobung in St. Domingo, In Kleist Handbuch. Leben - Werk - Wirkung" Metzler 121-128, 2009

      19 Weigel, Sigrid, "Der Körper am Kreuzpunkt der Liebesgeschichte und Rassenprobleme in Heinrich von Kleists Die Verlobung in Santo Domingo" 202-217, 1991

      20 Marx, Stefanie, "Beispiele des Beispiellosen" Königshausen & Neumann 1994

      21 Neumann, Gerhard, "Anekdote und Erzählungen. Zum Problem literarischer Mimesis in Kleists Erzählungen, In Gewagte Experimente und kühne Konstellation. Kleists Werk zwischen Klassizismus und Romantik" Königshausen & Neumann 93-118, 2001

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