Man kann sich nicht vorstellen, Emotionen aus dem menschlichen Leben wegzudenken. In der vorliegenden Arbeit versuche ich ansatzweise, sprachliche Ausdrucksmittel der Emotionalitat sowohl auf der lexikalischen Ebene als auch auf der syntaktischen Eben...
Man kann sich nicht vorstellen, Emotionen aus dem menschlichen Leben wegzudenken. In der vorliegenden Arbeit versuche ich ansatzweise, sprachliche Ausdrucksmittel der Emotionalitat sowohl auf der lexikalischen Ebene als auch auf der syntaktischen Ebene zu erfassen. Nach Buhlers Organonmodell gibt es drei Moglichkeiten, Emotionen sowie Emotionalitat in die Sprache einzubringen. Und zwar: Der Sprecher verwendet sprachliche Zeichen mit unterschiedlichen kommunikativen Funktionen. Der Sprecher kann Emotionen darstellen (deskriptive Funktion), Emotionen ausdrucken (expressive Funktion) und Emotionen erregen (Apellfunktion). Emotionen sind, nach Fiehler(1990), Reaktionen auf wahrgenommenen Gegenstande oder Sachverhalte, die zunachst evaluiert werden. Nach dieser Evaluation kommt ein bestimmtes Gefuhl, das sich als Emotion ausdruckt. Die Emotionen des Sprechers konnen auf verschiedenen Sprachebenen geaußert werden. Auf der lexikalischen Ebene werden die wichtigsten lexikalischen Elemente erfasst, die Emotionen des Sprechers darstellen und seine emotionale Einstellung ausdrucken. Dazu gehoren nicht nur die Worter, die Gefuhle und Emotionen ausdrucken, sondern auch andere aufgelistete Worter wie Partikeln, Interjektionen usw. Der Gefuhlswortschatz des Deutschen wurde relativ haufig in den Fokus linguistischer Arbeiten geruckt. Trotzdem ist der Einfluss der sprachlichen Elemente auf der Satzebene bislang gar nicht geklart. Bei dem emotionalen Außern ist die Syntax von stark empfundenen Gefuhlen beeinflussbar. Dabei handelt es sich um die Satzformen und die Wortstellung (zum Ausdruck von Emotionen). Nach der hier vorgelegte Untersuchung ist festzustellen, dass sich Emotion auf allen Ebenen verbaliseren lasst. Aus dieser Erkenntnis ergibt sich noch, dass die Emotionsanalyse die Erfassung des Kontextes voraussetzt und immer offen fur eine umfassendere semiotische Untersuchung aller Zeichensysteme sein muss.