Das Wort "Hermeneutik" taucht im 17. Jahrhundert zum ersten Mal in Deutschland auf. Obwohl der Ausdruck "Hermeneutik" auf antike Wurzeln zurückgeht, wurde er erst zu Beginn der Neuzeit terminologisch fixiert, und zwar vom Johann Conrad Dannhauer(zun�...
Das Wort "Hermeneutik" taucht im 17. Jahrhundert zum ersten Mal in Deutschland auf. Obwohl der Ausdruck "Hermeneutik" auf antike Wurzeln zurückgeht, wurde er erst zu Beginn der Neuzeit terminologisch fixiert, und zwar vom Johann Conrad Dannhauer(zunächst 1629/30 im Kontext seiner Behandlung des Aristotelischen Organons und dann endgültig in seiner Hermeneutica Scara Sive Methodus exponendarum Sacrarum Literarum proposita & vindicata, Straβburg 1654). Bis in die Aufklärung hinein war die "Hermeneutik" eingebunden in die Diziplinen der Theologie und der Klassischen Philologie. Seit Beginn des 19. Jahrhundert wird die Hermeneutik, unter der Wirkung Friedrich Schleiermachers, als eine reine "Kunst des Verstehens" neudefiniert. Und damit ist die Bahn zur Universalisiereng der Hermeneutik als Grundlegungsdimension der Philosophie eröffnet, wie sie im 20. Jahrhundert durch Dilthey, Heidegger und Gadamer erfolgt ist. Dilthey hat in seiner wirkungksmächtigen Schrift Die Entstehung der Hermeneutik (1900) die Geschichte der Hermeneutik nachgewiesen. Heidegger hat in Sein und Zeit die Hermeneutik als die Aufdeckung des Sinnes des Seins und der Grundstrukturen des Daseins verstanden. Und Gadamers Wahrheit und Methode zielt auf eine philosopische Hermeneutik. In dieser Arbeit wird die Enntstehungsheschishte der deutschen Hermeneutik der Neuzeit erörtert, wobei Schleiermacher, Dilthey und Heidegger in den Mittelpunkt der Untersuchung gerückt sind. Und am Schluβ haben wir Gadamers philosophische Hermeneutik betrachtet und alles, was er als Welt versteht, ist die Sprache, denn "Sein, das verstanden werden kann. ist Sprache."