Die Mo¨glichkeit eines neuen synthetischen Horizontes im gegenwartigen SelbstverStehen des Menschen darzustellen und fu¨r dessen Grund die Vernunft des Menschen neu wiederherzustellen ist die Absicht dieser Abhandlung.
In der Geistesgeschichte Ko¨...
Die Mo¨glichkeit eines neuen synthetischen Horizontes im gegenwartigen SelbstverStehen des Menschen darzustellen und fu¨r dessen Grund die Vernunft des Menschen neu wiederherzustellen ist die Absicht dieser Abhandlung.
In der Geistesgeschichte Ko¨nnen wir 1. anthropomorphische(primitive) 2. religio¨se 3. metaphysische(intellektualistische) 4. naturalistische(positivistische) und 5. irrationalistische Menschenversta¨ndnisse finden. Darunter sind zwei Entgegenstehende, d.h.das 4. und 5. aufs ho¨chste herrschend in der Gegenwart, inder Zeit der untergegangene Vernuaft. Das 4., das dem Darwinismus, dem freudismus, dem Marxismus, dem Behaviorismus u.s.w. zugrunde liegt, ist die Idee des sinnlichen Menschenseins und das 5., das dem Romantizismus, der Leben-und Existenzphilosophie u.s.w, zugrunde liegt, ist die Idee des existenziellen Menschenwerdens.
Die philosophisch Anthropologie stammt in der Tat aus derselben Idee wie das 4., du¨nkt es mir. Denn sie versucht die Erfolge der vielerlei Fachwissenschaften zusamm enzufassen und damit das Wesen des Menschen zu erforschen.
Sie beide aber haben Einseitigkeit. Jenes ilbersieht die tiefe subjektive Innerlichkeit des einzelnen Menschen und dieses verliert die objektive Welt des wirklich handelnden Menschen.
Also mu¨ssen die beiden Ideen im Bezug auf 'die in der praktischen Lebenserscheinungen befindliche, wiederhergestelite Vernenft' zusammengefasst und synthetisiert werden. In dieser Hinsicht la¨sst sich ein fu¨r das Ganze des Menschen wirklich geltendes Menschenversta¨ndnis begru¨nden.