Ein aufgabebasierter Fremdsprachenunterricht zielt darauf, dass die Lerner im Klassenzimmer verschiedene Aktivitäten durchführen, um die Fremdsprache zu verstehen, verarbeiten und produzieren. Bei deren Durchführung wird nicht auf die Form von zu b...
Ein aufgabebasierter Fremdsprachenunterricht zielt darauf, dass die Lerner im Klassenzimmer verschiedene Aktivitäten durchführen, um die Fremdsprache zu verstehen, verarbeiten und produzieren. Bei deren Durchführung wird nicht auf die Form von zu behanndelnden fremdsprachlichen Items, sondern auf die Bedeutung fokussiert. Somit können sich die Lerner mithilfe von Aufgaben intensiv mit ‘Skill-using’-Übungen, d.h. Transfer- und Anwendungsübungen beschäftigen. Das Gelingen eines kommunikativen Fremdsprachenunterrichts hängt also im wesentlichen von der Art und Weise, wie solche kommunikative Aufgaben zu gestalten sind, ab.
Bei der Gestaltung der kommunikativen Aufgabe im Fremdsprachenunterricht spielen Bilder eine zentrale Rolle, denn sie haben vielfältige Funktionen in Lehrwerken und im Unterricht. Sie sind wie folgt zusammenzufassen: Bilder als Sprech- und Schreibanlass, als ‘advance organizer’, als Bedeutungsträger zum Einführen von Wortschatz, als Illustration von Geschicchten, als Vorlage für Hörverständnisübungen, als erklärende Stütze für Grammatik, als optische Auflockerung, als emotional motivierende Illustration von Übungen (Vgl. Dreke 2001, Über die Vielfalt der Funktionen von Bildern in Lehrwerken und im Unterriicht. Vortragsmanusktipt auf dem 5. internationalen DaF Symposium in Korea).
Ein aufgabebasierter Fremdsprachenunterricht, im dem vielfältige Bildmaterialien eingesetzt werden, integriert Hören, Sehen, Diskutieren/ Sprechen und Tun miteinander. Solche Intergration der verschiedenen Wahrnehmungskanäle erhöht die Aufmerksamkeit und Motivation der Lerner und mildert die Unnatürlichkeit der Kommunikation im Klassenzimmer. So verwandelt sich der Fremdsprachenunterricht, in dem vom Lehrer ausgehende einseitige Erklärungen dominant sind, in einen Ort, wo echte Kommunikation unter den Lernern stattfindet. Damit Bildmaterialien ihren didaktischen Mehrwert vollbringen können, ist jedoch eine sorgfältige Vorbereitung nötig. Ansonst ist die Gefahr der Übervisualisierung des Unterrichts, die die Lerner in die Rolle der passiven Bilderkonsumenten bringt, sehr groß.
Im letzten Abschnitt des vorliegendem Artikels wird versucht, zu zeigen, wie Bilder unter aufgabebasiertem fremdsprachenunterrichtlichem Aspekt im DaF-Unterricht in Korea eingesetzt werden können. Dabei geht es um die Modalverben ‘können’, ‘müssen’ und ‘dürfen’. Sie werden um das Thema ‘Straßenverkehr’ herum aufeinander gebaut und von einer einfachen Transferübung zur freien Anwendung fortschreitend behandelt. Bildmaterialien halten mit diesem Fortschreiten Schritt, so dass stehende Bilder vor laufenden Bildern und ein Kurzfilm vor einem kurzen Spielfilm eingesetzt werden. Beim Einsatz der verschiedenen Bildmaterialien wird versucht zu zeigen, welche Arbeitstechniken für die verwendeten Bildtypen am besten geeignet sind.