Die wichtigsten Konsequenzen aus bisherigen U´berlegungen werden thesenartig zusam mengefaβt.
1 Das Grundmodell von Friedman/Phelps baut auf 3 Hypothesen auf:
1.1 Durch die Hypothese der naturlichen Arbeitslosenrate wird ein Gleichgewichtszustand ...
Die wichtigsten Konsequenzen aus bisherigen U´berlegungen werden thesenartig zusam mengefaβt.
1 Das Grundmodell von Friedman/Phelps baut auf 3 Hypothesen auf:
1.1 Durch die Hypothese der naturlichen Arbeitslosenrate wird ein Gleichgewichtszustand sowohl hinsichtlich der realen Faktoren des Systems als auch hinsichtlich der Erwartungen postuliert.
1.2 Die Inflationswerwartungen werden aufgrund der Erwartungshypothese an die aktuelle Entwicklung angepaβt.
1.3 Entsprechend der Akzelerationshypothese ist eine zunehmende Bescha¨ftigung langfristig nur bei sich immer versta¨rkenden Inflationsraten mo¨glich.
2. Aus diesen Hypothesen la¨βt sich ableiten daβ durch eine Gesamtnachfrageexpansion die Bescha¨ftigung nicht unter das Niveau der natu¨rlichen Arbeitslosigkent gesenkt werden kann.
3. Die Monetaristen stellten die durch die Phillips-Kurve induzierte diskretiona¨re Konjunktarpolitik im Geld wie im Fiskalbereich in Frage Sie vertreten die Auffassiing daβ eine keynesianische diskretiona¨re Stop-and-Go-Politik genau das Gegenteil (Destabilisterung) von dem erreicht was sie eigentlich bewirken wollte (Stabilisierung).
4. Fur die Monetaristen Kann nur eine stabile Geldpolitik wichtigstes stabilisierungspol??seches Mittel sein die langfristig orientiert und von den voru¨bergehenden konjunkturellen Situationen unabha¨ngig 1st.
5. Es steht fest, daβ die Monetaristen Preisniveaustabilita˙t fu¨r das einzige Ziel der Stabi?? sierungspolitik halten Der substitutive Zusammenhang zwischen Vollbescha¨ftigung und Preisniveaustabilita˙t gilt nur kurzfristig ein langfristiger Zusammenhang besteht nicht.
6. Die theoretische Fundierung der monetaristischen Geldpolitik. die auf eine Stabilisierung von Veranderungen des Preisniveaus gerichtet ist. ist die Quantita¨tstheorie.
7. Diese Quantita¨tstheorie basiert auf dem wesentlichen Unterschied zwischen realer Geldmenge einerseits und nominaler Geldmenge andererseits.
8. Die reale Geldmenge 1st eine exogene Variable aus dem Ensemble der moneta¨ren und realen Sektoren. Sie kann nicht durch geldpolitische Maβnahmen beeinfluβt werden Demgegenuber 1st die nominale Geldmenge eine exogene Gro¨βe. die nicht von den Nichtbanken beeinfluβt wird und die von der Zentralbank gesteuert werden kann.
9. Aufgrund der empirischen U¨berpru¨fungen kommen die Monetaristen zu dem Ergebnis, daβes ein stabiles VErha¨ltnis zwischen der Geldnachfragefunktion bzw. der Umlaufgeschwindigkeit des Geldes und der realen Kassenhaltung gibt.
10. Durch die Unterstellung einer stabilen Geldnachfragefunktion gebt Friedman davon aus, daβ sich Vera¨nderungen der angebotenen Geldmenge in Vera¨nderungen des Nominaleinkommens und des Preisniveaus niederschlagen. Daraus folgt, daβ Vera¨nderungen des Preisniveaus langfristig nur ein moneta¨res Pha¨nomen seien.
11. Daher mu¨ssen die Monetaristen der Kontrolle und Steuerung der nominalen Geldmenge groβe Bedeutung beimessen. Sie sind der Meinung, daβ die nominale Geldmenge und deren Wachstumsrate von der Zentralbank real kontrolliert und fu¨r wirtschaftspolitische Ziele eingesetzt werden kann.
12. Um der Privatwirtschaft und der Marktwirtschaft stabile Rahmenbedingungen zu geben, empfiehlt es sich, eine Geldmengeneregel anzuwenden, die darauf zielt, die Geldmenge gleichma¨βig und langfristig gema¨βigt anwachsen zu lassen.
13. Zur Absicherung des reibungslosen Funktionierens der Regelmechanismen, die eine vo¨llige Kontrolle des Geldangebotes durch die Zentralbank erfordern, pa¨diert Friedman f¨ureine Reihe flankierender Maβnahmen. Bei allen Schwa¨chen bietet die Offenmarktploitik die Mo¨glichkeit, eine kontinuierliche Anwendung der Geldmengenregel durchzufu¨hren.
14. Diese Geldmengenregel stabilisiert nicht nur Preisniveau, sondern wirkt sich auch auf die Bescha¨ftigung positiv aus:
- Durch die Verstetigung der wirtschaftspolitischen Maβnahmen wird die Stabilita¨t der Wirtschaft erhalten und somit das Bascha¨ftigungsniveau positiv beeinfluβt,
- durch das konstante Geldmengenwachstum wird die Verantwortung fu¨r die Arbeitslosigkeit den Tarifpartnern u¨bertragen.
-inflationsbedinge Strukturverzerrungen (und damit verbunden spa¨tere Arbeitslosigkeit) werden vermieden.
15. Friedmans theoretischer Ansatz und seine wirtschaftspolitischen Schluβfolgerungen blieben naturgema¨β nicht unwidersprochen. Die gravierendsten Einwa¨nde richten sich dabei gegen den von den Monetaristen unterstellten Kausalnexus zwischen Geldmengen a¨nderungen und A¨nderungen des nominalen Volkseinkommens sowie des Preisniveaus. Vor allem N.Kaldor weist darauf hin, daβ die enge Korrelation nicht u¨ber das Ursache-Wirkungs-Verha¨ltnis aussagt. In seiner Argumentation bezieht er den banktheoretischen Standpunkt, daβ sich die angebotene Geldmenge dem Geldbedarf der Wirtschaft anpaβt, daβ mithin die nominale Geldmenge keine exogene, sondern eine endogene Variable se??
16. Neben dem theoretischen Ansatz geben auch Friedmans wirtschaftspolitische Schluβfolgerungen zu erheblichen bedauerlichen Anlaβ Die Einwa˙nde richten sich vornehm lich gegen die˙ wirtschaftspolitische Operationalita¨t der vorgeschlagenen Maβnahmen Seine Forderung die Geldmenge mit einer konstanten Rate wachsen zu lassen erfordert exakte langfristige Prognosen u¨ber die Bevo¨lkerungsentwicklung das reale Wirtschafts wachstum und die Entwicklung der Einkommenskreislaufgeschwindigkeit (reale Kassen haltung)