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Werk und Wirkung. Kommentar, Kritik und Übersetzung nach Friedrich Schlegel
Albrecht Buschmann 서울대학교 독일어문화권연구소 2018 독일어문화권연구 Vol.27 No.-
Unter welchen Voraussetzungen lässt sich heute Literaturkritik schreiben? Auf diese Frage antwortet der Aufsatz mit einem historischen Überblick über die geistesgeschichtlichen Bedingungen und den Wandel der methodischen Reflexionen von Kritik. Das Genre wird dabei als Vertreter jener Metatexte verstanden, die wie der Kommentar oder die Übersetzung einen Ausgangstext fortschreiben. Nach einem Rückblick auf die vormodernen Formen der Kritik in einem von Regelpoetiken bestimmten literarischen Feld (bis ins 18. Jahrhundert) liegt der Fokus der Darstellung auf der Herausbildung der modernen Kritik ab der Romantik. Als wichtigste Vordenker werden Friedrich Schlegel und Walter Benjamin präsentiert; für die ab dem 20. Jahrundert wachsende Kritik an der Kritik werden stellvertredend Niklas Luhmann und Jacques Derrida vorgestellt. Die Kritik ist seitdem stigmatisiert als eine aus der Aufklärung stammenden Diskursform, die systemisch blind ist für die ihr innewohnenden Widersprüche; ihre am weitesten verbreitete Schwundform, die Rezension in Publikumszeitschriften, wird geschmäht als Teil einer kapitalistischen Aufmerksamkeitsökonomie ohne theoretische Grundlage. Als Ausweg aus den grundsätzlichen Begrenzungen des Genres Kritik erscheint der Kommentar, wie er bereits von Schlegel und Benjamin mitgedacht wurde.
Werk und Wirkung. Kommentar, Kritik und Übersetzung nach Friedrich Schlegel
( Albrecht Buschmann ) 서울대학교 독일어문화권연구소 2018 독일어문화권연구 Vol.27 No.-
Unter welchen Voraussetzungen lässt sich heute Literaturkritik schreiben? Auf diese Frage antwortet der Aufsatz mit einem historischen Überblick uber die geistesgeschichtlichen Bedingungen und den Wandel der methodischen Reflexionen von Kritik. Das Genre wird dabei als Vertreter jener Metatexte verstanden, die wie der Kommentar oder die Übersetzung einen Ausgangstext fortschreiben. Nach einem Ruckblick auf die vormodernen Formen der Kritik in einem von Regelpoetiken bestimmten literarischen Feld (bis ins 18. Jahrhundert) liegt der Fokus der Darstellung auf der Herausbildung der modernen Kritik ab der Romantik. Als wichtigste Vordenker werden Friedrich Schlegel und Walter Benjamin präsentiert; fur die ab dem 20. Jahrundert wachsende Kritik an der Kritik werden stellvertredend Niklas Luhmann und Jacques Derrida vorgestellt. Die Kritik ist seitdem stigmatisiert als eine aus der Aufklärung stammenden Diskursform, die systemisch blind ist fur die ihr innewohnenden Widerspruche; ihre am weitesten verbreitete Schwundform, die Rezension in Publikumszeitschriften, wird geschmäht als Teil einer kapitalistischen Aufmerksamkeitsökonomie ohne theoretische Grundlage. Als Ausweg aus den grundsätzlichen Begrenzungen des Genres Kritik erscheint der Kommentar, wie er bereits von Schlegel und Benjamin mitgedacht wurde.