“누가 이야기하는가?” - 우베 욘존의 『기념일들』의 다성적 서술 = „Wer erzählt?“ - Uwe Johnsons Jahrestage und ihre polyphonische Erzählstruktur

국문 초록 (Abstract)

이 논문은 우베 욘존의 장편소설 『기념일들』을 특징짓는 복잡한 서술구조를 분석한다. 『기념일들』은 ‘계약’이라는 허구적 설정을 통해 다층적 차원에서의 대화적 구조로 이루어진다. 주인공 게지네와 딸 마리의 계약 차원에서는 게지네가 마리에게 자신의 가족사를 들려주는 과정에 마리가 적극적으로 개입하여 개인적이고 주관적인 기억에 대한 성찰이 이루어진다. 죽은 사람과의 계약의 차원에서는 게지네와 ‘작가 동지’에 의해 죽은 사람들을 둘러싼 독일의 과거가 서술되는 가운데 전후 독일의 집단적 기억에 대한 비판적인 성찰이 시도된다. 마리와 죽은 사람들이 서술에 적극적으로 참여하는 독립적인 ‘목소리’로 등장하기는 하지만 서술자로 보기는 어려운 반면, 게지네와 작가의 계약을 통해 두 사람이 소설 전체를 함께 서술하는 공동서술자로 나타난다. 이러한 독특한 서술상황으로 인해 기존의 서사이론의 틀에서 서술자를 확정하려는 시도는 실패할 수밖에 없다. 이는 ‘다성적 소설’에 관한 바흐친의 이론을 통해 설명할 수 있다. 다성적 소설에서는 인물이 작가의 생각을 전달하는 매체 혹은 도구가 아니라 자신의 목소리를 갖는 능동적 주체로 등장한다. 작가와 인물이 동등한 위치에서 함께 서술한다는 설정은 소설이 전지적 작가에 의해 창조된 완결된 세계가 아니라 욘존이라는 작가 개인의 하나의 견해일 뿐임을 분명히 하며 독자에게 이 대화에 참여할 것을 촉구한다. 『기념일들』은 다층적 구성과 다성적 서술을 통해 독일의 최근 역사를 일방적으로 전달하는 것을 넘어 독자에게 비판적으로 성찰하게 한다.

다국어 초록 (Multilingual Abstract)

Dieser Aufsatz analysiert das komplizierte Erzählgefüge in Uwe Johnsons Roman Jahrestage. Aus dem Leben von Gesine Cresspahl. Die Geschichten im Roman werden durch die fiktiven „Verträge“ der Hauptfigur Gesine jeweils anders erzählt: in Bezug auf ihre Tochter Marie, in Bezug auf die Toten und den Schriftsteller Johnson. Dadurch ordnet der Roman verschiedene Erzähler ihren jeweiligen Geschichten zu. Auf der Ebene des Vertrags mit Marie erzählt Gesine mündlich die Familiengeschichte Cresspahls und dabei wird das Problem der individuellen subjektiven Erinnerung reflektiert. Auf der Ebene des Vertrags mit den Toten schreiben Gesine und der Schriftsteller die Geschichte der NS-Zeit und der deutschen Teilung und dadurch versuchen sie die deutschen kollektiven Erinnerungen zu reflektieren. Dabei fungiern Marie und die Toten zwar als selbständige Stimmen, aber nicht als Erzähler. Auf der Ebene des Vertrags mit dem Autor Johnson erzählen Gesine und der Schriftsteller zusammen. Dies ist eine polyphone Erzählstruktur, bei der Figuren nicht als ein Medium oder ein Mittel des Autors, sondern als aktive Subjekte mit eigener Stimme auftreten. Durch diese Erzählweise zeigt Johnson, dass der Roman keine vom auktorialen Autor geschriebene geschlossene Welt darstellt, sondern nur ein „Entwurf“ der deutschen Geschichte, d.h. eine Ansicht eines deutschen Autors ist. Nun fordert er die Leser auf, diesen Entwurf mit ihren Meinungen zu vergleichen und aktiv zu seiner Vollendung beizutragen.

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